HEIMKINO
Großes Kino zuhause
Knisternde Spannung statt Tütenknistern vom Nebensitzer, Stadion-Stimmung ohne kalte Füße und Verkehrsstau: Ein Heimkino macht Spielfilme oder Sportereignisse bequem zu Hause erlebbar - ohne Risiken und Nebenwirkungen.
Aktuelle Fernseher eignen sich perfekt für diesen Zweck.
Ihr ultraflaches Gehäuse ist ideal für die Wandmontage und Bilddiagonalen von einem Meter oder mehr lassen schnell Kino-Atmosphäre aufkommen. Wer es größer mag: Ein Video-Beamer schafft leicht die doppelte oder dreifache Diagonale - wenn der Raum dunkel genug für eine Projektion ist. Denn für ein natürliches, nuancenreiches Heimkino-Bild gelten andere Kriterien als im hell erleuchteten Konferenzraum mit Daten-Projektor.
Natürlicher Raumklang ist für ein faszinierendes Erlebnis aber genauso wichtig wie ein gutes Bild. Deshalb mischen Filmstudios den Soundtrack für Kinoproduktionen in mehreren Tonspuren ab. Sie verteilen Musik, Dialoge und Effekte auf viele Kanäle, die im Kinosaal aus Lautsprechern ringsum an den Wänden erklingen. Auch Sportübertragungen oder Konzert-Videos profitieren von dieser Technik - weil sie die Live-Atmosphäre so überzeugend vermittelt, als säßen Sie selbst vor Ort im Stadion oder Opernhaus, nicht vor einer Leinwand.
Surround-Anlagen holen den Mehrkanal-Sound nach Hause ins Wohnzimmer. Sie benutzen dafür entweder mehrere Lautsprecher im Raum oder verwenden elektronische Tricks.
Programm-Angebote gibt es in riesiger Auswahl. Als Spielfilmquelle Nummer eins dienen DVD- oder Blu-ray-Player.
Vor allem die Blu-ray Disc bietet mit HD-Qualität ideale Voraussetzungen für große Bilddiagonalen. Ihre Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten ist so hoch, dass aus normalem Betrachtungsabstand keine Pixel mehr zu erkennen sind. Das Bild wirkt scharf und brillant wie ein Foto. Aber auch HDTV-Receiver liefern qualitativ hochwertige Programme - vom Fernsehkrimi bis zum Fußballspiel.
Spielekonsolen ebenfalls: Autorennen, Karaoke-Wettbewerbe oder Action-Adventures machen im Heimkino gleich noch mal soviel Spaß.
Schaltzentrale für alle Bild- und Tonquellen ist ein sogenannter AV-Receiver. Er verbindet die verschiedenen Player mit dem Fernseher oder Beamer und den Lautsprechern. Zur Steuerung recht dann eine einzige Fernbedienung.
Beeindruckende Bilder
Je größer desto besser: Der Trend zu immer üppigeren Flachbildschirmen kommt dem Home-Cinema entgegen. Bilddiagonalen ab etwa 60 Zoll lassen bereits Kino-Feeling aufkommen – wenn der Betrachtungsabstand nicht zu groß ist.
Ultra-HD: Riesenbilder mit 4K-Auflösung
Ultra-HD-Geräte zeigen viermal so viele Pixel wie bisherige Bildschirme. Die Auflösung wird auch 4K genannt, was im Technik-Jargon der Zahl 4000 entspricht. Ungefähr so viele Bildpunkte (3840 Pixel) hat jede Zeile eines Ultra-HD-Geräts. Auch die Zahl der Bildzeilen verdoppelt sich. Vorteil der hohen Auflösung: Die Bildschirme oder Projektionsleinwände können noch größer werden.
Beamer und Leinwand
Es gibt zwei Arten von Projektoren: Daten- und Heimkino-Beamer. Erstere zeichnen sich durch hohe Leuchtkraft aus, weil PowerPoint-Präsentationen im Konferenzraum auch am Tag gut sichtbar sein sollen. Die zweite Kategorie ist zum Filmeschauen gedacht. Sie benötigt abgedunkelte Räume, schafft dafür aber höhere Kontraste und somit ein natürlicheres Bild. Richtig gut sehen Projektionen aber erst auf einer professionellen Leinwand aus.
Räumlicher Klang
Kinosound in Dolby Digital oder einem anderen Surround-Verfahren besteht aus mindestens fünf Tonkanälen: dem normalen Stereosignal links und rechts vom Bild, einem Center-Kanal für Schauspielerdialoge in der Mitte dazwischen sowie zwei Surround-Signalen hinten im Raum. Hinzu kommt ein Subwoofer-Kanal für imposante Bässe und die typisch grollenden Toneffekte.
Surround-Systeme fürs Heimkino sollen diese Klänge möglichst originalgetreu wiedergeben. Das geht am besten mit separaten Lautsprechern für die verschiedenen Kanäle. Da aber nicht jede Wohnung genug Platz dafür bietet, gibt es Alternativen, die den Raumklang aus weniger Lautsprechern zaubern.
Komplettlösungen wie Soundbars oder Heimkinoanlagen mit integriertem Bluray-Player bieten wenige Anschlüsse für externe Geräte. Wer außer der Spielekonsole auch noch seinen HDTV-Receiver oder Netzwerk-Player klanglich aufmöbeln möchte, sollte die Anschaffung eines sogenannten AV-Receivers überlegen. Als universelle Schaltzentrale erleichtert er obendrein die Verkabelung und Bedienung im Heimkino: Einmal angeschlossen, lassen sich mehrere Geräte zentral mit der Receiver-Fernbedienung steuern. Das sorgt für Ordnung auf dem Wohnzimmertisch.
Die Lautsprecher-Installation braucht etwas Zeit, weil die einzelnen Boxen an bestimmten Positionen im Raum stehen sollen.
Vorteil so einer Mehrkanal-Anlage: Auch die Musikwiedergabe profitiert von den zusätzlichen Lautsprechern. Mit virtuellen Surround-Effekten wirken normale Stereo-Programme ebenfalls räumlicher - und der Subwoofer sorgt für einen druckvollen Bass, wie er sonst nur mit großen Standboxen zu erreichen wäre. Zur Höchstform läuft die Anlage dann mit Spielfilmen von DVD oder Blu-ray Disc auf. Denn erst der Kinosound macht einen Hollywood-Blockbuster zum Erlebnis. Ohne Surround ist er nur halb so schön.
Gute Unterhaltung
Das ideale Heimkino-Programm bietet zweierlei: hohe Bildqualität - am besten in HD - und digitalen Mehrkanal-Ton. An solchen Angeboten herrscht zum Glück kein Mangel.
Bluray-Player sind erste Wahl, wenn es um Spielfilme geht. Die Titelauswahl ist riesig und wächst ständig. Außerdem erscheinen die meisten 3D-Kinoproduktionen inzwischen auch dreidimensional auf Blu-ray 3D. Wichtig: Zum Abspielen von 3D-Discs müssen alle Geräte der Heimkino-Anlage vom Player über den AV-Receiver bis hin zum Fernseher oder Projektor 3D-fähig sein.
HDTV-Receiver holen Sportereignisse und TV-Movies ins Heimkino, wenn der Fernseher nicht schon ab Werk mit einem HD-Empfänger für Sat- oder Kabel-TV ausgerüstet ist. Fernsehsendungen in 3D sind noch die Ausnahme, lassen sich mit modernen Receivern aber ebenfalls empfangen.
Netzwerk-Anschlüsse an den Geräten vergrößern die Programmauswahl zusätzlich. Ob Smart-TV, Spielekonsole oder Blu-ray-Player: Mit einem Internet-Zugang kommen Online-Videotheken und Mediatheken ins Haus. Ohne vom Sofa aufstehen zu müssen: Für den Filmabruf genügt ein Tastendruck. Damit Online-Videos flüssig laufen, sollte ein schnelles WLAN in der Wohnung installiert sein, oder besser das Gerät per Kabel mit dem Internet-Router verbunden sein.